Der nächste Morgen beginnt mit gemütlicher Schlangenlinien-Fahrt weiter entlang der fränkischen Saale, die wir bis Gemünden am Main begleiten. Und damit endet dann auch die Rhön für uns und wir biegen am Rand des Spessart auf den Main-Radweg ein. Wir machen es nicht so wie fast alle anderen und fahren direkt Richtung Würzburg, sondern nehmen die Gegenrichtung mit dem Ziel Burg Rothenfels. Bis dahin ist es noch ein langer Weg, aber der Main-Radweg hat seinen guten Ruf zu Recht. Es ist abwechslungsreich und die Streckenbeschaffenheit ist optimal. Kurz vor Lohr am Main kehren wir mal wieder in einem Wirtshaus ein und bei lokalen Spezialitäten aus Küche und Brauhaus verbringen wir eine ausgedehnte Mittagspause. Die letzten gut 20 Km bis Rothenfels sind auch gar kein Problem, unser Ziel, die Burg Rothenfels liegt jedoch noch einmal 75 Meter höher. Für die Überbrückung dieser 75 Meter haben die Straßenbauer leider nur einen knappen Kilometer vorgesehen, und die gut 7,5% sind diesmal sehr gleichmäßig. Mit den beschriebenen Bierspezialitäten in den Beinen, die bei moderaten Temperaturen unterhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle liegen würden und mit dem Gepäck, das auch nicht leichter geworden ist, quäle ich mit einer Geschwindigkeit im einstelligen Km-Bereich den Berg hoch. Mit gut 90 Km auf dem Tageskilometerzähler haben wir es dann gegen vier geschafft und sind von der Burg auch einigermaßen beeindruckt. Die Fahrräder haben Feierabend für Heute, den Weg ins Nachbardorf Windheim zum Abendessen machen wir per Turnschuh und nehmen dabei ein paar Eindrücke über den Spessart mit. Gut, dass wir nur am Rand lang radeln, dass könnte sonst richtig anstrengend werden. Auf uns wartet ja noch der Odenwald.