Start um 9:30, bewölkt aber trocken und 15 Grad. Ich setze den Gleitflug von gestern fort und folge den Wesermäandern auf glattem Asphalt. Der Wind ist immer noch mein Freund und schiebt mich durch die sattgrüne Auenlandschaft. Die Maisfelder werden tatsächlich weniger. Mache in Bodenwerder die erste Pause und genieße Kaffee und Croissant mit Blick auf den Münchhausenplatz in der Sonne(!). An der Tonenburg vor Höxter verlasse ich den Weserradweg, um dann doch Mal eines der vielen Mäander abzukürzen. Höxters Stadtkern ist gerade Großbaustelle, mein Lieblingscafe liegt fast mittendrin, so dass ich diesmal ausweiche.
Die zweite Hälfte der heutigen Etappe ist nun Neuland für mich. Die Ortsnamen sind mir aus Kindheitserinnerungen noch bekannt, aber damals wurde ich mit dem Auto in die Barockstadt Bad Karlshafen kutschiert.
Der Weserradweg bleibt noch ein paar Kilometer im Grünen, ab Vaake ist die Westseite aber leider nur noch ein Radstreifen neben der stark befahrenen B83. Ich hätte in Bad Karlshafen die Seite wechseln müssen. Insgesamt kann das aber den guten Eindruck nicht trüben und ich erreiche um 16:45 nach gut 130 Km die Jugendherberge in Hann.Münden
Montag, 30. August 2021
Schweinemast Mais und Viehweiden
Gegen zehn Uhr geht es in Oldenburg auf trockenen (!) Straßen los. Das Ziel ist Hameln, der Weg geht durch durch eines von Deutschlands Zentren der Schweinemast. Abgesehen von den immer wieder sichtbaren Kuppeln der Biogasanlagen in denen die Schweinegülle vergoren wird, prägen wie schon gestern die Maisfelder das Landschaftsbild. Dass hier mehr Schweine als Menschen leben sorgt für wenig Verkehr auf den Straßen. Obwohl es nicht durchgängig Radstreifen neben der Straße gibt, habe ich meistens meine Ruhe. Vor Wildeshausen muss ich wegen eines gesperrten Bahnübergangs einen kleinen Umweg fahren und lande auf einem sehr schönen, fein geschotterten Radweg an der Hunte entlang. In Wildeshausen hätte ich eigentlich die Möglichkeit noch etwas zu Essen zu kaufen, verlasse mich aber darauf, dass das später auch noch geht - ein Fehler. In den kleinen Ortschaften sind um die Mittagszeit die Läden zu, immerhin habe ich etwas Proviant dabei und finde dann nachdem ich die Intensivlandwirtschaftszone durchquert habe in Petershagen ein Café. Die Landschaft wird abwechslungsreicher und ich überquere mal wieder die Weser, heute per Brücke. Etwas hügeliger wird's auch, das Wesergebirge steht noch im Weg, bevor ich dann in Kohlenstedt auf den Weserradweg fahre auf dem ich dann im Gleitflug Hameln nach gut 170 Km erreiche.
Sonntag, 29. August 2021
Nieselregen beim Aufbruch im Morgengrauen
Feucht und mit 14 Grad Recht kühl geht es um 6:30 Uhr los bei leichtem Nieselregen zum Anleger Teufelsbrück. In Rüschpark auf der anderen Seite ist es besser und es bleibt erstmal so.
In Zeven nach 60 Km die erste Pause, Kaffee und lecker Backwaren bei Backmanufaktur Latztelt. Weiter auf kleinen Straßen mit wenig Verkehr bis kurz vor Osterholz-Scharmbeck. Dann entscheide mich leider vom geplanten Track abzuweichen und stattdessen der Radweg-Beschilderung zu folgen. Nach erst noch gut fahrbarem harten Feinschotter kommt sehr weicher Rindenmulch auf einem Weg der so schmal ist, das die Packtaschen ständig Sträucher und Gras an den Rändern streifen. Begegnungen mit Fußgängern sind schwierig, die müssen ins Gebüsch ausweichen. Zwei Männer, die mir entgegen kommen erklären, das das unangenehmste noch kommt und ich quäle mich auf dem kleinsten Kettenblatt mit kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit weiter durchs Gelände. Als der Boden wieder etwas härter wird, kommt eine kleine Holzbrücke, die feucht und schmierig ist, und mich auf die Bretter schickt. Komme mit dem Schrecken davon. Ich bin weit vom geplanten Track angekommen und der Nieselregen setzt wieder ein und steigert sich schnell, so daß ich Unterschlupf suche. Ich finde ein Wartehäuschen an einer Bushaltestelle und nach 15 Minuten lässt es dann auch wieder soweit nach, daß ich weiter fahre. Werde dann doch allmählich durchweicht und erst als ich die Fähre in Bremen-Blumenthal erreiche, hört der Regen ganz auf.
Komme für sparsame 1,60 auf die Westseite der Weser und folge dort statt dem Track dem Hunteradweg, dessen Beschilderung die hierzulande übliche Qualität hat, und nur Ortskundigen nützt, die die Namen aller kleinen Ortschaften zwischen Weser und Oldenburg kennen. Ich verfahre mich, muss zurück und der Regen setzt erneut ein, wieder recht heftig und bis ich Oldenburg erreiche, bin ich wieder durchweicht. Zu Essen gab es die ganze Zeit nichts, und nach nun 165 Km nähere ich mich der Unterzuckerung. Bin dann um 15 Uhr am Ziel und es gibt eine warme Dusche und Essen.
In Zeven nach 60 Km die erste Pause, Kaffee und lecker Backwaren bei Backmanufaktur Latztelt. Weiter auf kleinen Straßen mit wenig Verkehr bis kurz vor Osterholz-Scharmbeck. Dann entscheide mich leider vom geplanten Track abzuweichen und stattdessen der Radweg-Beschilderung zu folgen. Nach erst noch gut fahrbarem harten Feinschotter kommt sehr weicher Rindenmulch auf einem Weg der so schmal ist, das die Packtaschen ständig Sträucher und Gras an den Rändern streifen. Begegnungen mit Fußgängern sind schwierig, die müssen ins Gebüsch ausweichen. Zwei Männer, die mir entgegen kommen erklären, das das unangenehmste noch kommt und ich quäle mich auf dem kleinsten Kettenblatt mit kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit weiter durchs Gelände. Als der Boden wieder etwas härter wird, kommt eine kleine Holzbrücke, die feucht und schmierig ist, und mich auf die Bretter schickt. Komme mit dem Schrecken davon. Ich bin weit vom geplanten Track angekommen und der Nieselregen setzt wieder ein und steigert sich schnell, so daß ich Unterschlupf suche. Ich finde ein Wartehäuschen an einer Bushaltestelle und nach 15 Minuten lässt es dann auch wieder soweit nach, daß ich weiter fahre. Werde dann doch allmählich durchweicht und erst als ich die Fähre in Bremen-Blumenthal erreiche, hört der Regen ganz auf.
Komme für sparsame 1,60 auf die Westseite der Weser und folge dort statt dem Track dem Hunteradweg, dessen Beschilderung die hierzulande übliche Qualität hat, und nur Ortskundigen nützt, die die Namen aller kleinen Ortschaften zwischen Weser und Oldenburg kennen. Ich verfahre mich, muss zurück und der Regen setzt erneut ein, wieder recht heftig und bis ich Oldenburg erreiche, bin ich wieder durchweicht. Zu Essen gab es die ganze Zeit nichts, und nach nun 165 Km nähere ich mich der Unterzuckerung. Bin dann um 15 Uhr am Ziel und es gibt eine warme Dusche und Essen.
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