Der nächste Morgen beginnt mit heftigem Schnupfen und Halsschmerzen. Meine bereits überwunden geglaubte Erkältung aus Hamburg ist wieder da. Wir beschließen trotzdem nach Madau zu laufen und so schleppe ich mich denn die sieben Kilometer bis zum Berggasthaus Hermine, um dort endgültig schlapp zu machen. Der Sohn ist bisher zum Glück wohlauf, langweilt sich natürlich, weil ich dann ab 14:00, als unser Zimmer bereit ist, im Bett liege. Abends beim Essen tauschen wir uns noch mit anderen E5 Wanderern über die Alternativen Memminger Hütte und Württemberg Haus aus, beides scheint mir aber angesichts meines Zustandes schon recht unwahrscheinlich. Die Hoffnung auf Genesung über Nacht stirbt dann auch am nächsten Morgen, ich fühle mich genauso fiebrig wie gestern abend. Beim Frühstück sprechen wir mit einer Vierergruppe, die den neuesten Wetterbericht zum Anlass nimmt die Tour über Memminger Hütte und Seescharte ebenfalls komplett zu streichen. Eine gute Entscheidung wie sich später zeigt. Als wir uns auf den Weg zur Haltestelle machen ist noch keine Wolke am Himmel und das bleibt auch so bis wir gegen 12:00 Lech erreichen. Dort schießen dann die ersten Quellwolken in den Himmel und beim letzten Umstieg in St. Anton beginnt es wolkenbruchartig zu regnen. Wir fahren dem Regen dann erst noch mal mit dem Railjet davon, auf dem Fussweg vom Bahnhof Landeck-Zams zur Touristen-Info, wo wir recht schnell eine Unterkunft finden, holt er uns aber wieder ein.
Wir werden zwar noch etwas nass, aber retten uns dann in unser Zimmer. Zams versinkt in strömendem Regen, mehrere Gewitter ziehen durch und das Zammer Loch, durch das wir abgestiegen wären verschwindet im Nebel. War meine Erkältung doch ganz nützlich.
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