Letzte Etappe! Nachdem ich mich über eine Stunde durch das Frühstücksbuffet gegessen habe, lade ich um viertel Zehn vor dem Hotel mein Gepäck aufs Fahrrad. Komme dabei mit einem anderen Gast ins Gespräch, der mir erzählt, dass er hier übernachtet, weil er in Liechtenstein das Dreifache zahlen würde. Er ist als Aussteller auf einer Messe präsent und nimmt dann lieber die gute halbe Stunde Fahrtzeit in Kauf. Das Dreifache hätte ich am Bodensee wohl nicht bezahlt, aber im dreistelligen Bereich wäre ich dort auch locker gewesen. Für mich ist Dornbirn zwar ein kleiner Umweg, aber nach dem reichlichen Frühstück ist es ganz passend, dass ich erst noch ein paar Kilometer zum Einrollen auf flacher Strecke habe, bevor die Steigungen im Bregenzer Wald beginnen. Die sind denn aber doch nicht so heftig wie erwartet, Schwäbische Alb und Rhön hatten durchaus steilere Passagen, hier sind die Anstiege dafür deutlich länger. Auf der L14 kurbele ich mich bei wenig Verkehr bis zum Ort Buch bergauf, es bleibt auch noch ruhig auf den ersten steilen Abfahrten bis ich dann Alberschwende erreiche. Hier fahre ich kurz auf der L200 neben Bussen und vielen LKWs. Immerhin geibt es eine Radspur neben der Straße, die Bodenseeregion und Lechtal miteinander verbindet. Biege bald wieder auf Wirtschaftswege ab, zunächst noch asphaltiert und immer wieder mit Steigungen und Gefällen um 15%. Zwischen Hittisau und Sibratsgfäll geht meine Route dann auf einem Singletrail durch den Wald, erst hebe ich das Rad über einen kleinen Bach, später muss ich es dann auch mal ein paar Meter vorsichtig bergab schieben. Ich erreiche schliesslich das Rohrmoostal und kann mich dann kilometerweit rollen lassen. Bin dann schon gegen dreiviertel Zwei in Oberstdorf und kann mich bald auf dem Balkon unserer Ferienwohnung in der Sonne aufwärmen.
Mittwoch, 21. September 2022
Südliches Oberschwaben/Allgäu Bodensee
Es geht weiter durch Oberschwaben, genauer durch das Allgäu. Vorbei an sattgrünen Weiden mit ruhig grasendem oder wiederkäuendem Braunvieh fahre ich Richtung Bodensee. Am Horizont sind nun immer mal wieder die Alpen mit schneebedeckten Gipfeln zu erkennen. Nach Pause in Wangen/Allgäu noch einige Kilometer Berg- und Talbahn bis ich dann die Bodensee-Region erreiche. An einem idyllischen Grenzübergang fahre ich dann über die Laiblach, die hier die Grenze zwischen Bayern und Vorarlberg bildet.
Am Bodenseeufer dann entlang nach Bregenz und nach Foto- und Trinkpause die letzten Kilometer bis Dornbirn auf kleinen lokalen Radwegen. Ankunft im Hotel Katharinenhof nach 95 Km gegen Drei Uhr.
Dienstag, 20. September 2022
Nördlinger Ries Schwäbische Alb Oberschwaben
Gut ausgeruht nach zwei Tagen Pause geht es um dreiviertel Zehn von Nördlingen aus Richtung Schwäbische Alb. Das Härtsfeld steht als erstes Zwischenziel an und muss über kilometerlange Steigungen erkurbelt werden. Bei Kösingen sind die 600 m Höhe dann erreicht und es geht flacher weiter und dann bald stetig leicht bergab ins Donautal. Ich erreiche den Fluss kurz vor Ulm und werde dann am Donauufer durch Ulm geführt, so dass ich vom Großstadtverkehr überhaupt nichts mitbekomme. Bei Donaustetten verlasse ich den Flussradweg wieder und biege Richtung Süden zu meinem Tagesziel Bieberach ab. Nicht so spannender Weg, oft auf dem Radstreifen neben verkehrsreichen Straßen. Juhe Bieberach dann mal wieder "über der Stadt". Anfahrt zwar so steil wie in Detmold, aber die heutige Etappe war bis auf den Anfang nicht so kraftraubend, so dass ich nach gut 120 Km schon um Vier mein Tagesziel erreiche. Erst dort fällt mir auf, dass diese Juhe kein Bett & Bike Zertifikat hat und damit auch keinen abschließbaren Fahrradschuppen. Immerhin gibt es einen überdachten Fahrradständer, an dem ich das Rad mit Bügel- und Stahlseilschloss sichern kann.
Samstag, 17. September 2022
Mainfranken Taubertal Wörnitz Nördlinger Ries
Ich werde vom laut prasselnden Regen geweckt, und mir wird angesichts der heute anstehenden gut 140 Km etwas mulmig. Der Blick auf die Meteomedia Vorhersage beruhigt mich zwar etwas, das Wetter muss sich jetzt nur noch daran halten, dann könnte ich mit ein paar Schauern davon kommen. Während des ausgiebigen Frühstücks hört es tatsächlich auch auf zu regnen, so dass ich um neun auf nassen Straßen starten kann. Bis kurz vor Ochsenfurt fahre ich weiter auf dem Mainradweg, dann biege ich Richtung Taubertal ab. Letztes Jahr habe ich mich vom Mainufer bis Bieberehren über kleine Nebenstraßen in teilweise schlechtem Zustand mit stärkeren Steigungen gequält, den Fehler wiederhole ich zum Glück nicht. Ich finde diesmal die Einfahrt zum Gaubahn Radweg, ebenfalls eine ehemalige Bahntrasse. Nicht mehr als ca. 3 % Steigung machen die Fahrt sehr einfach und schnell. Ab Bieberehren dann der Radweg durchs Taubertal, ebenfalls autofrei aber ein ständiges auf und ab. Bei Kaffeepause in Creglingen kommt sogar mal die Sonne raus und ich wechsle wieder zurück zu den kurzen Handschuhen. Das Rotenburg ob der Tauber Disneyland spare ich mir diesmal, ebenso Dinkelsbühl. Es wird windiger und zweimal schaffe ich gerade noch einen Unterstand zu finden, um Regen- oder Hagelschauern zu entkommen. Werde immer nur etwas nass und trockne dann auch wieder, bis ich gegen halb fünf dann Nördlingen erreiche.
Freitag, 16. September 2022
Bayrische und hessische Rhön Sinntal Mainfranken
Bei unter 10 Grad starte ich um neun in Gersfeld an der Juhe die praktischerweise direkt an meiner geplanten Route liegt. Trotz der niedrigen Temperatur wird mir bald warm, es geht erstmal wieder steil bergauf, ich muss bis auf gut 730 Meter. Dann folgt eine lange Gefällstrecke, zunächst über kleine Nebenstraßen und Wirtschaftswege, dann ab Wildflecken auf einer ehemaligen Bahntrasse bis Zeitlofs. Dieser Teil - ausgeschildert als Rhönexpress - ist bis jetzt das Highlight der Tour! Keine Autos, leichtes Gefälle und eine glatte Oberfläche. Der Weg ist erst 2019 fertig geworden und dem entsprechend noch frei von Frost- oder anderen Straßenschäden. Nur ein paar Kilometer weiter gleich die nächste schöne Passage durch das Sinntal, das ich noch vom letzten Jahr in sehr guter Erinnerung habe. Ab Sinntal bis Würzburg fahre ich den gleichen Weg wie letztes Jahr, erreiche also bei Gemünden den Main und fahre dann auf dem Mainradweg bis Würzburg. Am Main wird das Wetter wieder schlechter, ein Regenschauer zwingt mich 20 Km vor Würzburg noch mal zur Pause. Es ist einfach viel zu kalt, um sich nass regnen zu lassen. Ich bereue, dass ich die langen Handschuhe nicht mitgenommen habe und kaufe mir in Würzburg nach Check-In und kurzer Regeneration ein Paar.
Donnerstag, 15. September 2022
Werra Ulster hessische Rhön
Der neue Tag beginnt trocken. Es hat sich über Nacht ausgeregnet, ist aber merklich kälter geworden. Ich folge weiter dem Lauf der Werra bis Philippstal und biege dort auf den Weg durch das Ulstertal ab. Die Ulster begleitet mich dann bis in die Rhön bis Hilders. Landschaftlich ist es genauso schön wie gestern und auch immer noch flach, oder wenigstens so schwach ansteigend, dass ich mich nicht quälen muss. Hinter Hilders beginnt dann aber der anstrengende Teil der Etappe, ich muß mich bis auf 699 m hoch kurbeln. Das Tagesziel Gersfeld liegt wieder etwas tiefer, kurz vorher bei Abtsroda fahre ich eine Gefällstrecke mit 21% hinab. Nach dem kleinen Kettenblatt und den großen Ritzeln bekommen auch die Bremsscheiben heute noch gut zu tun. Ich bin dann schon kurz nach Drei an der Juhe, in der ich vor sechs Jahren auf der Radtour mit dem Sohn schon einmal übernachtet habe. Wie Detmold ist auch dieses Haus voller Grundschüler, aber auch hier habe ich ein "Lehrerzimmer" abseits und damit eine ruhige Nacht.
Mittwoch, 14. September 2022
Werra
Das Wetter hält sich an die Vorhersage. Aussitzen wäre zwecklos, es wird den ganzen Tag regnen. Also klicke ich mich um Zehn in die Pedale und starte bei moderatem Regen. Das ist die heutige Wetter-Grundstimmung, es kommt aber zeitweilig auch Mal viel heftiger. Vom Wetter abgesehen macht die Fahrt auf den letzten Weser Kilometern bis Hann. Münden und dann an der Werra aber großen Spaß. Nach zwei Mal Fulda Radweg in den letzten Jahren, der mir auch sehr gut gefallen hat, ist der Werra Radweg eine sehr schöne Abwechslung. Er verläuft oft sehr dicht am Fluss und fern hörbarer Straßen. Nicht durchgängig Asphalt auf Wirtschaftswegen sondern auch längere Abschnitte mit gut fahrbaren Schotter durch die Uferwiesen oder durch den direkt an den Fluss grenzenden Wald. In Bad Soden-Allendorf biege ich auf einen Fotostopp mit Kaffee in die Stadtmitte ab. Gegen Drei Uhr bin ich dann in Gerstungen Neustädt und sehe erst dort, dass mir die Betreiber meiner Unterkunft inzwischen per SMS den Türcode geschickt haben. Also kein Check-in an der Rezeption, sondern Selbstbedienung. In meinem Zimmer hängt dann auch ein Schlüssel für die Fahrradgarage. Perfekt wird das Glück aber erst, als doch noch jemand vom Betreiber-Team auftaucht und mir erklärt, das es in der Gemeinschaftsküche auch Lebensmittel für die Gäste gibt. Ich muss also nicht mehr hinaus in den inzwischen noch stärker gewordenen Regen, sondern kann mich an Nudeln und Soßen bedienen. Und im Keller stehen mehrere Kisten Bier, ebenfalls für kleines Geld für die Gäste. Ich kann mir das schlechte Wetter also im Trockenen schön trinken.
Dienstag, 13. September 2022
Weserbergland Obere Weser
Heute ist Regeneration angesagt. Starte erst um halb zehn mit schweren Beinen und bin froh, dass die Berg- und Talfahrt nur kurz sein wird. Von Detmold geht es aber gleich nochmal hinauf nach Berlebeck. Ab Horn-Bad Meinberg geht es dann nicht mehr bergauf und bei Vinsebeck biege ich dann auf den D3 Radweg ein. Der fùhrt mich sehr schön bis Höxter. Ich bin richtig begeistert. In meiner Kindheit gab es den Weg noch nicht, auch keine Radstreifen neben der Straße. Jetzt geht es entweder über gut ausgeschilderte Wirtschaftswege, oder über eigens für den Radverkehr geschaffene neue Wege durch den Wald. Meine Begeisterung wird dann unterbrochen, als ich plötzlich laute Schleifgeräusche höre. Kurze Inspektion ergibt, dass ich an der linken Seite die Befestigungsschraube für Gepäckträger und Schutzblech verloren habe. Da ich vorn keinen Low-Rider montiert habe, die Aufnahmen dafür aber trotzdem mit Schrauben versehen sind, kann ich durch eine Transplantation einer Schraube das Problem schnell beheben. Mein erster Weg in Höxter geht dann auch zum Fahrradladen Wolf in der Bahnhofstraße um Ersatz zu besorgen. Als ich die Schraube auf der rechten Seite ausbaue, um ein Muster zu haben sehe ich, das hier kein Federring verbaut wurde. Da hat von Hacht am falschen Ende gespart. Ich bekomme zwei Schrauben und Federringe für 60 Cent, mache die Transplantation wieder rückgängig und fixiere Gepäckträger und Schutzblech mit den Ersatzteilen. Danach Mittagspause am neu gepflasterten Marktplatz in Höxter. Die Baustelle, mir vor einem Jahr den Besuch bei Cafe Pammel verleidet hat, ist tatsächlich nur ein paar Meter weiter gekommen und erstreckt sich jetzt die Marktstraße hinauf. Den Anblick von Absperrgittern kann ich mir durch die passende Sitzposition zwar ersparen, die Lärmbelästigung nicht. Mir kommt die Kishon Satire über den Blaumilch-Kanal in den Sinn. Nach zwei Stunden Pause mit Essen, Kaffee und Kuchen und Kindheits- und Jugendzeit-Erinnerungen auffrischen fahre ich schließlich weiter gen Süden. Die Weser hat erstaunlich viel Wasser, ich hatte nur noch ein Rinnsal erwartet. Der Fährmann der Wahmbeck-Fähre erzählt dann auch, dass er erst seit Freitag wieder fahren kann. Die Werra hat die Wassermassen geliefert. In ihrem Einzugsgebiet hatte es letzte Woche schon viel geregnet. Von Wahmbeck nach Bursfelde sind es nun nur noch ein paar Kilometer. Ich muss vom Radweg aus nur die Straße überqueren und erreiche um vier Uhr nach 102 Km meine Unterkunft Klostermühle Bursfelde.
Montag, 12. September 2022
Mittlere Weser WeserBERGland
Perfekter Start schon vor neun Uhr auf einer leicht abschüssigen Allee Richtung Verden/Aller. Sonne und Alleebäume schaffen eine schöne Lichtstimmung. Von Verden fahre ich noch mal 10 Km Richtung Westen, überfahre die Blender Weserbrücke und erreiche wieder den D9 Weserradweg. Die Weser sehe ich vorläufig nur auf dem Display des Navis, der Radweg verläuft durch die Auenlandschaft. In Nienburg schiebe ich nach dem Lunch durch das Fachwerk-Ambiente und mache mich dann auf den Weg zum nächsten Zwischenziel Petershagen. Ich erinnere mich an ein Cafe, in dem ich letztes Jahr lecker Kuchenpause gemacht habe. Der Weg dorthin wird trotz topfebener Strecke unerwartet beschwerlich. Hinter Nienburg kommt teils kräftiger Gegenwind auf, der mich Kraft und Zeit kostet. Das Cafe in Petershagen finde ich immerhin auf Anhieb wieder und stärke mich mit Apfelkuchen und Sahne. Bis Vlotho bleibt es auch bei dem anspruchslosen Streckenprofil, aber dann beginnt der Ernst des Weserberglands. Eigentlich alles harmlose Steigungen, aber mit inzwischen ca. 120 Km in den Beinen und zu hohem Energieverbrauch durch den Gegenwind rächt sich, das ich zu wenig gegessen habe. Ich bin völlig platt als ich dann nach gut 170 Km schließlich die Jugendherberge in Detmold erreiche, die wie so oft am Stadtrand liegt, was in Detmold gleichbedeutend mit "am Berg" ist. Kann kaum noch stehen und die mitleidige Rezeptionistin schließt mir eine Fluchttür im Erdgeschoss auf, um mir den offiziellen Weg über das Treppenhaus und den ersten Stock zu ersparen. Muss glücklicherweise nicht mehr das Haus verlassen um Essen zu gehen, sondern kann mich mit großen Portionen Nudeln aus der Küche und Bier aus dem Hausverkauf versorgen, bevor ich ins Bett sinke.
Sonntag, 11. September 2022
Oldenburg Bremen Untere Weser
Start in Oldenburg um 11:00 Uhr, die Sonne kämpft sich gerade durch die letzten Reste des Hochnebels. Es ist mit 15 Grad auch etwas wärmer als gestern. Fahre auf kleinen Radwegen und ruhigen Nebenstraßen bis Berne und erreiche dann wieder bei Motzen den D9 Weserradweg. Anders als ich das aus der Elbmarsch westlich von Hamburg gewohnt bin, verläuft der Radweg hier glatt asphaltiert oben auf der Deichkrone und bietet schöne Blicke auf Fluss und Hinterland. Südöstlich von Bremen verläuft er dann weiter weg vom Fluss, die Oberfläche ist aber weiterhin sehr gut zu fahren.Bei Achim wechsel ich auf die rechte Seite und fahre dann zunächst am Schleusenkanal entlang, dann auch auf Wirtschaftswegen bis Dauelsen. Hier verlasse ich den D9, fahre auch noch etwas Offroad durch den Wald und zwischen den Feldern zu meiner Unterkunft in Kreepen. Ankunft gegen 16:00 Uhr.
Samstag, 10. September 2022
Oldenburg
Dieses Jahr nicht sinnlos früh aufgestanden, sondern entspannt mit der 08:05 Uhr Fähre von Teufelsbrück nach Rüschpark übergesetzt. Die Nacht war sehr nass, es hat sich aber wohl ausgeregnet. Komme sehr gut voran und gönne mir in Zeven Mal wieder eine ausgedehnte Pause bei Backmanufaktur Latzelt. Wiederhole nicht den Fehler vom letzten Jahr, der mich auf einen Rad untauglichen Weg durchs Moor brachte und bin deshalb schon um 13:30 in Blumenthal an der Fähre. In der Wartezeit entschließe ich mich von Motzen auf der linken Weserseite nicht den kurzen Weg nach Oldenburg zu nehmen, sondern noch eine Schleife durch Wesermarsch und Ammerland zu fahren. Auf dem Weg zum Huntesperrwerk habe ich immer Mal wieder leichten Nieselregen, aber werde eigentlich nicht wirklich nass. Bin dann gegen 14:20 am Sperrwerk mit seiner beeindruckend hohen Hebebrücke und muss dann 40 Minuten warten, bis sie für die Überfahrung abgesenkt wird. Nutze die Zeit zum Essen, denn der zweite Fehler, den ich dieses Jahr nicht wiederhole, ist kein Proviant mitgenommen zu haben. Bin in the middle of nowhere. Außer mir scheinen auch alle die Überfahrungszeiten zu kennen, denn es kommen bis kurz vor 15:00 Uhr keine weiteren Menschen an der Brücke an. Mit drei weiteren Radfahrern, die gerade rechtzeitig aus dem Nichts auftauchen fahre ich dann gegen 15:00 Uhr auf die andere Seite. Ist dann leider nicht mehr so ruhig wie am Deich, es geht auch Mal für ein paar Kilometer auf dem Radstreifen neben der B211 entlang. Komme dann aus nördlicher Richtung über Rastede in Oldenburg rein, muss wegen Vollsperrung der Alexanderstraße noch eine immerhin gut ausgeschilderte Umleitung fahren und erreiche schließlich gegen 17:00 Uhr nach 175 Km mein Ziel in Oldenburg.
Donnerstag, 16. September 2021
Mecklenburgische und niedersächsiche Elbauen Vierlande
Der Regen hat sich verzogen, die Sonne kommt gelegentlich durch die Wolken, 12 Grad und frischer Wind. Ich schaue mir noch ein wenig die Festung Dömitz an und starte dann gegen zehn zur letzten Etappe. Bleibe bis Darchau auf der rechten Seite und nehme dann die Fähre. Alles vertraut durch meine Tagestouren von Hamburg aus. Und damit ich mich auch gleich wieder richtig zu Hause fühle gesellt sich zum Gegenwind auch immer mal wieder etwas Nieselregen. Letztendlich aber eine entspannte letzte Etappe, ich fahre den Marschbahndamm durch die Vierlande und dann durch das Hamburger Stadtgebiet nach Altona. Ankunft zu Hause gegen 17:00 Uhr nach 128 Km.
Habe damit insgesamt 2300 Km zurück gelegt, war in 11 der 15 Bundesländer und hatte keine ernsten technischen oder gesundheitlichen Probleme.
Habe damit insgesamt 2300 Km zurück gelegt, war in 11 der 15 Bundesländer und hatte keine ernsten technischen oder gesundheitlichen Probleme.
Mittwoch, 15. September 2021
Altmark Prignitz Griese Gegend
Frühstart um 08:15. Der große Regen droht ab dem frühen Nachmittag und bis dahin will ich den größten Teil der Etappe nach Dömitz geschafft haben. Bis jetzt aber ideale Bedingungen. Wolkig, windstill und 15 Grad. Direkt am Feriendorf, keine 50 Meter neben meinem Bungalow verläuft der Elberadweg, den ich bis Tangermünde nehme. Dort über die große Brücke und gleich sieht es sehr vertraut aus. Deiche und Auenlandschaft wie im Hamburger Umland. Natürlich auch Schafe.
Der Weg ist super fahrbar und ich fahre die ersten gut 70 Km bis Havelberg ohne Pause und bin schon um 11:15 dort.
Nach Kaffeepause auf dem Marktplatz abwechselnd Elberadweg und Straße, ich nehme nicht jede Elbbiegung mit. Zwischen Havelberg und Wittenberge sehr ruhige Straße durch den Wald, der Schnitt ist mit >25 so hoch wie seit langem nicht mehr.
Dann wieder lange Passagen am Deich und zwischen Cumlosen und Lenzen beginnt es zu tröpfeln. Bis Ortseingang Dömitz bleibt es auch für mich bei ein paar Tropfen. Es hat aber hier schon geregnet, auf den Straßen steht noch das Wasser. Der nächste Schauer erwischt mich tatsächlich auch ein paar hundert Meter vor der Unterkunft. Leicht durchnässt komme ich dort nach 150 Km um 15:00 Uhr an. Später am Nachmittag regnet es dann lang und viel, aber das sitze ich entspannt in der heimischen Gastronomie aus.
Der Weg ist super fahrbar und ich fahre die ersten gut 70 Km bis Havelberg ohne Pause und bin schon um 11:15 dort.
Nach Kaffeepause auf dem Marktplatz abwechselnd Elberadweg und Straße, ich nehme nicht jede Elbbiegung mit. Zwischen Havelberg und Wittenberge sehr ruhige Straße durch den Wald, der Schnitt ist mit >25 so hoch wie seit langem nicht mehr.
Dann wieder lange Passagen am Deich und zwischen Cumlosen und Lenzen beginnt es zu tröpfeln. Bis Ortseingang Dömitz bleibt es auch für mich bei ein paar Tropfen. Es hat aber hier schon geregnet, auf den Straßen steht noch das Wasser. Der nächste Schauer erwischt mich tatsächlich auch ein paar hundert Meter vor der Unterkunft. Leicht durchnässt komme ich dort nach 150 Km um 15:00 Uhr an. Später am Nachmittag regnet es dann lang und viel, aber das sitze ich entspannt in der heimischen Gastronomie aus.
Dienstag, 14. September 2021
Magdeburg Elbe-Havel-Kanal Mittlere Elbe
Ich schiebe um kurz nach neun die ersten hundert Meter über das Bernburger Kopfsteinpflaster bis ich glattes Verbundpflaster unter den Rädern habe. Wieder blauer Himmel und angenehme 15 Grad, die sich noch steigern. Auf regionalen Radwegen fahre ich bis Barby und habe damit die Mündung der Saale in die Elbe erreicht. Weiter geht's auf dem Elberadweg bis Magdeburg, die Anfahrt etwas langweilig und mit viel Autos, aber die Durchfahrt sehr schön an der Elbufer Promenade. Raus ist es dann auch erst nicht so spannend, aber bald kommt ein sehr schönes Stück am Elbe-Havel-Kanal bis Burg.
Hier biege ich ab, um auf die linke Seite der Elbe zu wechseln und nehme bei Schartau die Fähre nach Rogätz.Von dort sind es noch ein paar Kilometer bis Bertingen, meinem heutigen Ziel im Wald im Biosphärenreservat Mittlere Elbe. Das ich dann schon gegen 14:30 Uhr nach 104 Km erreiche.
Hier biege ich ab, um auf die linke Seite der Elbe zu wechseln und nehme bei Schartau die Fähre nach Rogätz.Von dort sind es noch ein paar Kilometer bis Bertingen, meinem heutigen Ziel im Wald im Biosphärenreservat Mittlere Elbe. Das ich dann schon gegen 14:30 Uhr nach 104 Km erreiche.
Montag, 13. September 2021
Saale-Unstrut Halle Untere Saale
Um neun geht es bei blauem Himmel und 15 Grad los. Es wird ein Tag der Kontraste. Ich fahre heute nur wenige Kilometer auf dem Saaleradweg und nehme sonst die regionalen Wege, die mir gestern Nachmittag der Mann in Camburg empfohlen hatte. Schön flach geht es durch die Region Saale-Unstrut und ich mache dann noch einen Abstecher nach Naumburg. Gefällt mir sehr gut dort am Marktplatz, wo ich entspannt Kaffee und Croissant genieße. Am Dom mache ich einen weiteren Foto-Stopp und dann geht es weiter in Richtung Chemie-Dreieck. Ich mache Mittagspause in Merseburg und die Verkehrsschilder wecken Erinnerungen an die Zeit Ende der 80er Jahre als ich oft auf der Transitautobahn von Berlin nach Göttingen und zurück gefahren bin. "Plaste und Elaste aus Schkopau" fällt mir wieder ein, stand an einer der Autobahnbrücken. Nach scheinbar endloser Fahrt auf dem Radstreifen neben vierspurigen Straßen erreiche ich die Innenstadt von Halle und mache einen Foto-Stopp am Marktplatz, auf dem sich Touristengruppen mit Stadtführerinnen tummeln. Danach hätte ich doch wieder auf den Saaleradweg wechseln sollen. Der Rest bis Bernburg ist nämlich nicht nur landschaftlich nicht so reizvoll, sondern auch mit viel Autoverkehr. Wegen eines gesperrten Bahnübergangs muss ich dann vor Bernburg auch noch einen Umweg fahren und erreiche mein Hotel erst kurz vor sechs nach 133 Km.
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